Am Dienstag, den 24.04.2018, fand im Großen Haus des Lübecker Theaters das Finale des diesjährigen Opernbaustellenwettbewerbs der Lübecker Taschenoper und des Theaters Lübeck statt. Drei von einer Jury ausgewählte Inszenierungen wurde vor allen Teilnehmerinnen des Wettbewerbs live präsentiert.  Darunter auch der Beitrag „Mal sehen“, eine Gemeinschaftsarbeit der Gestaltenkurse des neunten und zehnten Jahrgangs der Baltic-Schule.Der Beitrag der Baltic-Schule „Mal sehen“ erreichte in der Abstimmung nach dem Siegerbeitrag „Charmonie“ der Schule an der Wakenitz und dem Zweitplazierten „Hände hoch“ der Thomas-Mann-Schule den dritten Platz, hatte sich aber bereits gegen vier weitere Teilnehmerschulen durchsetzen können.

Alle Beiträge basierten auf musikalischen Auszügen aus der Beethoven-Oper „Fidelio“ und wurden von den Schülerinnen und Schülern umgetextet und mit Unterstützung der Theaterpädagogin Katrin Ötting und des Regisseurs Sascha Mink auch dramaturgisch bearbeitet. Nun standen sie mit Sopranistin Margrit Dürr und Bassbariton Tobias Hagge auf der Bühne und ernteten für ihre ebenso anrührenden wie skurrilen Einfälle begeisterten Applaus.

In „Charmonie“ ging es um eine Welt, auf der zwei Gruppen von Lebewesen lebten, ohne von der Existenz der anderen zu wissen; die eine Gruppe in völliger Harmonie, die andere im absoluten Chaos. Zwei dieser Lebewesen, ein unangepasster „Harmoniker“ und ein harmoniebedürftiger „Chaot“, entdecken die jeweils andere Seite und führen die beiden Gruppen zusammen, obwohl der erste Kontakt beinahe im Konflikt endet.

„Hände hoch“ spielt im Russland des zweiten Weltkrieges. Ein Soldat lernt in einer Kneipe eine Frau kennen, die nach dem Tod ihres Gatten als Mann verkleidet dessen Gasthaus weiterführt. Er verliebt sich augenblicklich in sie. Soldaten stürmen auf der Suche nach Deserteuren die Kneipe und wollen die Frau als Widerständlerin verhaften. Der Soldat stellt sich schützend vor sie und wird zusammen mit ihr erschossen.

„Mal sehen“ – der Beitrag der Baltic-Schule – nimmt seinen Lauf in einem Waisenhaus. Ein Junge und ein Mädchen verlieben sich, obwohl sie zu zwei rivalisierenden Gruppen gehören. Nach einem gewaltsamen Konflikt werden die Liebenden getrennt, fliehen aber gemeinam in einen Wald. Dort entkommen sie nur knapp ihren Verfolgern. Nach der Flucht leben sie in einer kleinen Hütte im Wald, werden aber von der Erinnerung an die Freunde eingeholt.

Einen Bericht der Lübecker Nachrichten finden Sie hier.