Die Baltic-Schule ist Ausbildungsschule für Lehrkräfte

Rahmenbedingungen für die Ausbildung

Die Baltic-Schule sieht es als Verpflichtung an, Wissen und Erfahrung in den Bereichen Unterrichtsgestaltung, Erziehung und Schulentwicklung an junge Lehrkräfte weiterzugeben. Sie erhofft sich von der Ausbildung – vor allem durch eine enge Verzahnung der aktuellen didaktischen und methodischen Forschung mit der Schulpraxis – auch Impulse für die Schulentwicklung.

In dem Bemühen, allen Schülerinnen und Schülern einen ihnen gemäßen Schulerfolg zu ermöglichen, sieht das Schulprogramm u.a. die Arbeit mit schulinternen Kompetenzkatalogen und Fachcurricula vor, die sich an den Bildungsstandards orientieren. Das Methodenlernen ist dabei ein verbindlicher Bestandteil des Unterrichts und stellt daher auch in der Ausbildung neuer Lehrkräfte einen Schwerpunkt dar.

Bedingt durch ihre Organisationsform und ihr Schulprogramm hat die Baltic-Schule zusätzlich zum traditionellen Fachunterricht Erfahrung in spezifischen Unterrichtsformen wie projektorientiertem Unterricht, individualisiertem Unterricht, fächerübergreifendem Unterricht und sozialem Lernen. Binnendifferenzierter Unterricht ist ein fester Bestandteil des Schulalltags. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten im Unterricht überwiegend in Tischgruppen (Kleingruppen); diese sind aus Schülerinnen und Schülern mit unterschiedlichem Leistungsvermögen zusammengesetzt. Die Arbeit mit heterogenen Lerngruppen hat daher in der Ausbildung neuer Lehrkräfte an der Baltic-Schule zentrale Bedeutung.

Mehr Informationen zur Lehrkräfteausbildung, insbesondere für Bewerberinnen und Bewerber, finden Sie hier.

An der Baltic Schule werden Lehrkräfte für Grundschule, Sekundarstufe I und II ausgebildet.

Die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst (LiV) werden einem Jahrgangsteam zugeordnet, in dem sie selbst und/oder eine ihrer Ausbildungslehrkräfte arbeiten. Durch regelmäßige Absprachen im Team und verbindliche Fachabsprachen der Fächer und Jahrgänge wird die Zusammenarbeit innerhalb des Kollegiums gefördert und gesichert.

Schulinterne Ausbildungsmodule zu verschiedenen Themen während der gesamten Ausbildungszeit begleiten die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst. Sie ermöglichen eine Vertiefung der pädagogischen Kompetenzen sowie den Dialog und Erfahrungsaustausch der LiV.

Unterrichtsfächer

Neben dem klassischen Fächerkanon werden an den Gemeinschaftsschulen folgende Fächer integriert unterrichtet:

  • Naturwissenschaften (Biologie, Chemie, Physik) in den Klassen 5-8
  • Weltkunde (Erdkunde, Geschichte, Politik) in den Klassenstufen 5-10

Im Wahlpflichtbereich bietet die Baltic-Schule folgende Fächer an:

Wahlpflichtbereich I (vierstündig vom 7. bis zum 10. Jahrgang)

  • Französisch
  • Technik
  • Gestalten
  • AnNa (Angewandte Naturwissenschaften)

Wahlpflichtbereich II (zweistündig im 9. und 10. Jahrgang)

  • AWV/Hauswirtschaft
  • Museumsscout
  • Berufsorientierung
  • AWV/Wirtschaft
  • Kunst trifft Informatik
  • Theater heute
  • Klimaschutz

Das Angebot im Wahlpflichtbereich II richtet sich nach den personellen und organisatorischen Möglichkeiten der Schule.

Die Fremdsprachenfolge umfasst:

  • Englisch als 1. Fremdsprache ab Klassenstufe 3/ 5
  • Französisch als 2. Fremdsprache ab Klassenstufe 7 (WP I)
  • Spanisch als 2. Fremdsprache ab Klassenstufe 11
  • Latein als 2. Fremdsprache ab Klassenstufe 11
  • Französisch als 2. Fremdsprache ab Klassenstufe 11

In der Oberstufe werden folgende Profile angeboten:

  • zwei gesellschaftswissenschaftliche Profile mit WiPo oder Geographie als profilgebendem Fach
  • das naturwissenschaftliche Profil mit Biologie als profilgebendem Fach
  • das ästhetische Profil mit Kunst als profilgebendem Fach

Die pädagogische, fachdidaktische und methodische Anleitung der LiV liegt in der Hand der zugeordneten Ausbildungslehrkräfte und der/die AusbildungskoordinatorIn.

Die Betreuung der LiV erfolgt in folgenden Bereichen:

1. schulinterne Ausbildungsmodule

Der/die AusbildungskoordinatorIn koordiniert zeitnah die für die Ausbildung der LiV schulrelevanten Themen:

  • Pädagogische Konzeption
  • Aufgaben von Klassenleitungen
  • Grundsätze der Leistungsbeurteilung
  • Soziales Lernen
  • Binnendifferenzierung
  • Evaluation
  • Schulrechtliche Fragen
  • Fächerübergreifender Unterricht, Vorhabenwochen
  • Klassenfahrten, Lernen am anderen Ort
  • Legasthenie (Legastheniebeauftragte/r)
  • Methodencurriculum
  • OStVO, Übergangsproblematik (Leiter/in der Orientierungsstufe)
  • OAPVO (Leiter/in der Oberstufe)
  • Inklusion

2. Begleitende Betreuung durch die Mentoren

  • Regelmäßige Betreuung im Ausbildungsunterricht durch zertifizierte Ausbildungslehrkräfte (wöchentliche Hospitationen, Besprechungen).
  • Beratung der Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst bezüglich der Konzeption von Unterrichtseinheiten mit Leistungsüberprüfungen.
  • Orientierungsgespräche, deren Termine im Portfolio festgehalten werden, finden zu Beginn der Ausbildung, am Ende des ersten und zu Beginn des letzten Ausbildungssemesters statt.
  • Die Ausbildungslehrkräfte arbeiten an der Evaluation und Weiterentwicklung des Ausbildungskonzeptes mit.

3. Feste Einbindung in die bestehenden Jahrgangsteams und in deren Verpflichtungen zur Gestaltung des Schullebens

  • Teamsitzungen, Teilnahme an Fachabsprachen, Konferenzen, Elternsprechtagen
  • Möglichkeit einer engen Zusammenarbeit und Hospitationen im Jahrgangsteam
  • Gestaltung von Vorhabenwochen und Projekttagen
  • Elternarbeit
  • Klassenfahrten, Austausch
  • Betreuung der Berufspraktika
  • Organisation von Schulfeiern

4. Betreuung durch Mitglieder der Schulleitung

Die Schulleitung gewährleistet, dass die LiV während der Ausbildung eigenverantwortlichen Unterricht und Unterricht unter Anleitung in allen in der Ausbildungs- und Prüfungsordnung vorgesehenen Klassenstufen durchführen können.

Regelmäßige Hospitation des Unterrichts der Lehrkraft im Vorbereitungsdienst durch den Schulleiter.

In der Mitte der Ausbildungszeit gibt der Schulleiter der LiV eine Rückmeldung über den Entwicklungsstand der LiV.

Neben dem Netzwerk mit den genannten Gemeinschaftsschulen kooperiert die Baltic-Schule mit verschiedenen Förderzentren (u.a. mit der Schule Wilhelmshöhe), da die Schule seit 2010 Integrationsklassen einrichtet. Die Baltic-Schule ist darüber hinaus als MINT– und Zukunftsschule landesweit vernetzt.