Fast möchte man beginnen mit, „wie in jedem Jahr…“, aber natürlich macht das Corona-Virus auch vor dem Vorlesewettbewerb der 6. Klassen nicht halt.  Wie soll das Abstandsgebot eingehalten werden, wenn man fast 100 Schüler*innen in einem Raum versammelt?

Gar nicht, aber dank der findigen Klassenlehrer des 6. Jahrgangs gab es eine Lösung. Mit Hilfe der Videoplattform BigBlueButton wurde aus dem Wettbewerb eine Videokonferenz und die Vorleserinnen erschienen auf den Tafeln in den einzelnen Klassenzimmern. Wie kleine Nachrichtensprecher*innen saßen die Schülerinnen und ein Schüler an einem Tisch, vor ihnen eine Videokamera und ihr Lesebeitrag entführte ihre Mitschüler*innen in fremde literarische Welten. Im Raum selbst waren nur die jeweils zwei besten Vorleser*innen der 6. Klassen, die Jury und einige Zuschauer, zur moralischen Unterstützung. Es war mucksmäuschenstill und alle fieberten mit Harry Potter und Rudi Rüssel mit, staunten in der Megaworld oder ließen sich von der Wildnis Jack London’s verzaubern.

Am Ende setzte sich Zehra Karabac aus der 6d durch. Sie gewann damit den Schulentscheid des Vorlesewettbewerb, der bundesweit zum 62. Mal ausgetragen wurde. Einen guten zweiten Platz errang Leona Fuchs (6d) und auf dem 3. Platz landete Aliyah Aykut (6c), die besonders beim Lesen des ihr fremden Textes überzeugte.

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