Nach zwei Jahren ohne BalticArt hatte die Schulgemeinschaft eine kreative Seelendusche dringend nötig und nach dieser coronabedingten Zwangspause war es am 31. März 2022 endlich wieder soweit. „Ich freue mich riesig. Ich merke gerade, dass uns das zwei Jahre lang gefehlt hat“, so der DSP-Lehrer Jan-Erik Kraushaar.
Zahlreiche Gäste strömen herbei und um 17:30 Uhr ist es soweit: Eine Schulklingel ertönt und die Schülerinnen Celina und Paula eröffnen die BalticArt, bei der unsere Schule sowohl zum Museum als auch zum Theatersaal und zur Konzerthalle wird. Bereits zum sechsten Mal präsentieren Schülerinnen und Schüler des zehnten Jahrgangs sowie der 11., 12. und 13. Klassen der Oberstufe Arbeitsergebnisse aus dem Gestalten-, dem Kunst- und dem Musikunterricht, bei denen sie von ihren Fachlehrkräften Andrea Stemmler, Christine Peine, Margrit Schimanke, Tina Fenner, Jonathan Leroux, Christin Lunitz, Simon Uhlenhoff, Jan-Erik Kraushaar, Franziska Behrendt und Silja Schultz unterstützt und begleitet wurden.
…wenn ein Ball zur Uhr wird
Was wird uns erwarten, wenn schwarz gekleidete Schülerinnen und Schüler die Bühne betreten? Die Antwort darauf folgt von der 11c (Leitung: Christin Lunitz) in Form ihrer Gedankenwerkstatt. Während ein Ball zur Uhr wird oder ein Holzstab die Rolle eines Paddels, eines Regenschirms, einer Laterne oder eines Speers einnimmt, erfährt der Zuschauer, was mit Polyfunktionalität eines Requisits gemeint ist und wie es aussieht, wenn es zum Gegenspieler wird.
We are family!
Diesen Titel trägt das Schulmusical, welches in diesem Jahr endlich aufgeführt werden konnte. Bereits vor zweieinhalb Jahren begann die Musical-AG unter der Leitung von Franziska Behrendt, Simon Uhlenhoff und Jonathan Leroux mit der Story und passenden Songtexten. Nahezu in Eigenleistung erschufen die Schülerinnen und Schüler aus den unterschiedlichsten Jahrgangsstufen ein großartiges Musical, welches uns lehrt, dass man sich Fehler eingestehen, an ihnen wachsen und Verantwortung übernehmen sollte. Vor vollen Stuhlreihen in der Aula sangen die Schülerinnen und Schüler vier Songs.
Und ehe man sich versieht…
…ist alles vorbei – die Kindheit, die Jugend, das Erwachsenenleben. Oder doch nicht? Nimm dein Leben in die Hand und entscheide selbst, was du mit deinem Leben anstellst. „Ich will frei sein!“, „Ich will reisen!“, „Ich will Neues entdecken!“, so ertönte es aus verschiedenen Richtungen der Aula. Also los, bring Bewegung in dein Leben, nutze die Zeit und kümmere dich um deine Wünsche!
Zeit für Kunst
In der Pause hatten die Zuschauerinnen und Zuschauer die Gelegenheit, auf einem Rundgang durch den naturwissenschaftlichen Fachtrakt sowie in den Klassenräumen der 10. und 13. Klassen und dem Flur des 12. Jahrgangs an den künstlerischen Arbeiten der Schülerinnen und Schüler teilzuhaben.
Vielfältige Eindrücke
Das Spektrum war mit Blick auf die Themen und Techniken überaus breit. Auch Tina Fenner blieb davon nicht unbeeindruckt: „Ich bin total begeistert, was junge Leute zu Stande bringen! Das berührt mein Herz!“ Die 10a (Lehrerin: Heidrun Kempe) und 10b (Lehrerin: Margrit Schimanke) erschufen mithilfe von Sachzeichnungen sowie mehrfarbigen Linolschnitten verschiedene Stillleben. Die 10c begab sich unter der Leitung von Tina Fenner auf Spurensuche zum Künstler Alberto Giacometti und zur Künstlerin Niki de Saint Phalle.
Monochrom aber nicht monoton
Das Ästhetische Profil des 11. Jahrgangs fertigte Arbeiten zum Thema „Figur und Raum“ sowie beeindruckende Detailstudien im monochromen Farbkonzept an. Unterstützt und angeleitet wurden sie dabei von ihrer Profillehrerin Andrea Stemmler.
Denke, nie gedacht zu haben…
Unter der Leitung von Christine Peine setzte sich der Kunstkurs des 12. Jahrgangs mit dem Werk „Der Denker“ von Rodin auseinander. In verschiedenen Techniken, unter anderem mithilfe eines 3D-Druckers, entstanden bemerkenswerte Neuinterpretationen des bekannten Werkes.
Der besondere Blick
Mit fotografischem Geschick fing die 13c (Margrit Schimanke) „Impressionen eines Segeltörns“ ein und verwandelte „Kleine Dinge ganz groß“. Man muss eben nur einmal genau hinsehen, um besondere Blickwinkel entdecken zu können.
Lieber spät als nie…
…und doch wurde man nicht müde. Wobei das ehemalige Ästhetische Profil 13d unter der Leitung von Silja Schultz sich genau dessen bediente – der Trägheit des Auges. Durch Hintereinanderreihung erweckten die Schülergruppen ihre mehreren hundert Fotos oder eigens erstellten Zeichnungen zum Leben und erschufen Stopmotionfilme zum Thema „Zeit“.
Wo bin ich? Wer bin ich?
Nach der Pause ging es emotional weiter. Der Gestaltenkurs des 10. Jahrgangs (Leitung:
Jan-Erik Kraushaar) zeigte einige Auszüge aus ihrer Inszenierung „Boy 7“. Trotz des durchaus ernsten und auch beängstigenden Themas faszinierte der Kurs mit ihrer Aufführung das Publikum.
Last but not least
Bei der nächsten Präsentation arbeitete der Musikkurs aus dem 12. Jahrgang von Simon Uhlenhoff zuvor am Projekt „Digital Soundscapes“, bei dem die Schülerinnen und Schüler am Computer Musik erstellen. Zum Oberthema „Rassismus“ und „Klimaschutz“ wurden in die zusammengestellten musikalischen Klänge passende Geräuschelemente eingebaut.
Schließlich wurde fächerübergreifend mit dem DSP-Kurs des 12. Jahrgangs das letzte Werk des Abends präsentiert.
Auch die Schülerinnen und Schüler, die an diesem Event mitgearbeitet haben, sind begeistert. So auch Maya G. und Faiq S. aus der 10a, welche es im Nachhinein genossen haben, auf der Bühne gestanden und die durchweg positiven Reaktionen des Publikums erlebt zu haben. „Ich möchte sehr gerne nächstes Jahr wieder teilnehmen! Das Gefühl auf der Bühne zu sein und zu spielen, ist toll. Und die Stimmung zwischen Lehrern und Schülern ist sehr entspannt und respektvoll.“
„Beeindruckend, was die Schülerinnen und Schüler in dem Alter schon alles auf die Beine stellen!“, lautete die Antwort von Anett G. (Elternvertreterin) auf die Frage, welchen Eindruck sie von der BalticArt gewinnen konnte.
Schulleiter Maik Abshagen begrüßte das Stattfinden der BalticArt: „Vielen Dank an die Schülerinnen und Schüler und alle Lehrerinnen und Lehrer. Es ist sehr, sehr beeindruckend und eine großartige Nummer. Ich hoffe, dass es nächstes Jahr wieder stattfinden kann – vielleicht sogar ohne Masken.“ Das hoffen wir alle, bis dahin…