Kribbeln im Bauch, buntes Gewusel im Backstagebereich, Geigen, Flöten, ein Kontrabass spielen sich ein – gleich geht es los, gleich wird getanzt! Und wir, der Gestaltenkurs des 10. Jahrgangs der Baltic-Schule sind dabei. Beethoven 3 heißt das Tanzprojekt, an dem wir zusammen mit der Kammerphilharmonie, dem Jungen Ensemble TanzOrtNord, der Julius-Leber-Schule, der Movement Family und der Musik- und Kunstschule mitwirken durften.

Bereits im März ging es los – zwei Musiker der Kammerphilharmonie brachten uns die 3. Symphonie von Beethoven näher und wir wurden in verschiedenen Tanzworkshops mit Hip Hop und Breakdance, Contemporary und Lyrical Jazz vertraut gemacht. All das gab uns Inspiration, um eine eigene Choreographie zu entwickeln, die wir dann als Teil der Vorstellungen in der Gollanwerft vor Publikum tanzen sollten. Nach einer langen Zeit der Proben, in der Ideen entwickelt und verworfen, Schritte geprobt und Abläufe festgelegt wurden, halfen uns die Workshops, unseren eigenen Stil zu finden.

Dann im November wurde es endlich ernst. Bei den ersten Proben mit den anderen Gruppen waren wir alle schon aufgeregt, weil wir wussten, dass der Tag der Aufführung immer näher rückte. Aber die Aufregung einige Sekunden vor der Vorstellung war unbeschreiblich: Das Kribbeln im Bauch, das ständige Noch-einmal-Durchgehen im Kopf und dann, wenn es endlich soweit war und wir gemeinsam auf die Bühne gingen – in dem Moment fühlte man sich sicher als Gruppe, die Aufregung verschwand und man konnte den Tanz einfach nur genießen. Der minutenlange Applaus am Ende der sieben ausverkauften Vorstellungen zeigte uns immer wieder, wie sehr sich die Mühen zahlreicher Proben gelohnt haben.

Die Gollanwerft als Ort, die Zusammenarbeit mit Ulla Benninghoven als tänzerische Leiterin des Projekts, den anderen Gruppen und dem Orchester haben uns ein unvergessliches Erlebnis und kostbare Erfahrungen für das Leben mitgegeben. Wir sind sehr dankbar, Teil dieses wunderbaren Projektes gewesen sein zu dürfen.